Die Wurzelbehandlung gehört in der Zahnmedizin zu jenen Eingriffen, die erst dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere alternative Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Zahnarztpraxis Wendt hat im folgenden Beitrag die 5 wichtigsten Fakten zur Wurzelbehandlung zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Bei der Wurzelbehandlung wird erkranktes Gewebe aus dem Zahnwurzelkanal entfernt.
- Der Eingriff erfolgt meist ambulant, jedoch wird im Anschluss ausgiebige Schonung empfohlen.
- Während der Behandlung erfolgt eine Betäubung, im Anschluss werden Schmerzmittel zur Linderung etwaiger Beschwerden verschrieben.
Fakt 1: Zweck und Notwendigkeit
Zahnerkrankungen können Zahnschmelz, Nerv und Zahnfleisch betreffen. Je nach Erkrankung kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen. Besonders häufig sind:
- Schmerzen
- Zahnfleischschwellungen
- Zahnfleischbluten
- Hitze- und Kälteempfindlichkeit
Befindet sich erkranktes Gewebe im Zahnwurzelkanal, kann die Behandlung von Beschwerden überaus langwierig sein. Meist handelt es sich hierbei um Entzündungen, Karies oder bakterielle Infektionen. In der Regel wird zunächst versucht, die Beschwerden mit weniger invasiven Verfahren zu lindern – beispielsweise mit einer medikamentösen Therapie. Verlaufen Behandlungen nicht wie gewünscht, kommt eine Wurzelbehandlung als letzte Möglichkeit für den Zahnerhalt infrage. Hierbei wird erkranktes Gewebe in einem operativen Eingriff entfernt; das gesunde Gewebe soll dabei geschont werden. Der behandelte Zahn nimmt nach einer Wurzelbehandlung meistens eine dunklere, bläuliche Farbe an, was an der veränderten Blutversorgung liegt.
Fakt 2: Schmerzmanagement
Die Wurzelbehandlung erfolgt zwar im ambulanten Setting, dennoch wird eine adäquate Betäubung durchgeführt, um Schmerzen während der Behandlung zu lindern. Die passende Anästhesie richtet sich nach dem erwarteten Aufwand des Eingriffes, wobei überwiegend lokal betäubt wird. Nur in seltenen Fällen wird eine Vollnarkose nahegelegt, wobei in jedem Fall eine vorangehende Aufklärung durch Ihr behandelndes Team erfolgt. Nach Abschluss der Behandlung erhalten Sie das Rezept für eine adäquate Schmerzmedikation für zu Hause.
Fakt 3: Erfolgsrate
Auch bei höchster Präzision kann es zu Komplikationen kommen. Zudem kann ein komplikationsfreier Eingriff am Wurzelkanal erfolglos verlaufen und die Beschwerden persistieren. In diesem Fall ist unter Umständen eine Wiederholung der Wurzelbehandlung möglich. Ist keine weitere Wiederholung der Wurzelbehandlung möglich, muss der Zahn gezogen werden. Die Erfolgsrate einer Wurzelbehandlung liegt inzwischen bei über 95 %. Langfristig kann nach einer erfolgreichen Wurzelbehandlung der betroffene Zahn durchaus Jahrzehnte halten.
Fakt 4: Behandlungsdauer
Eine Wurzelbehandlung dauert mit Betäubung rund 30 bis 60 Minuten. Zunächst erfolgt eine Untersuchung des gesamten Zahnstatus. Im Anschluss wird der zu behandelnde Zahn erneut inspiziert und die umliegenden Zähne mit einer Auflage geschützt. Der Kiefer wird anschließend mikrochirurgisch eröffnet und das Wurzelsystem von erkranktem Gewebe befreit. Zum Abschluss wird die eröffnete Wunde erneut gereinigt.
Fakt 5: Nachsorge und Zahnerhalt
Im Anschluss an die Wurzelbehandlung müssen die Zähne sorgfältig gepflegt werden, um eine Infektion der Wunde zu vermeiden. Dabei sollten Sie eine besonders weiche Zahnbürste benutzen und nur wenig Druck ausüben. Die Zahnarztpraxis Wendt berät Sie im Anschluss an die Wurzelbehandlung ausführlich zur individuellen Nachsorge.